Eine Geschichte von Armut und Verfolgung

Eine Sonderausstellung über Schmuggler und Flüchtlinge an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz im Zweiten Weltkrieg.

Die Grenze zu Italien ist bei weitem diejenige, an der der Schmuggel mit der grössten Intensität betrieben wurde. Die Ausstellung zeichnet die Geschichte des Schmuggels nach und legt dabei den Schwerpunkt auf die Zeit seiner grössten Blüte während des Zweiten Weltkriegs. In die Schweiz, die von der Bedrohung durch die Expansionsbestrebungen der Achsenmächte verschont blieb, ergoss sich ein regelrechter Strom von Schmugglerinnen und Schmugglern. Männer, Frauen und sogar Kinder aus den italienischen Grenzdörfern fanden in dieser beschwerlichen und gefährlichen Tätigkeit eine Möglichkeit, ihr spärliches Auskommen zu verbessern.

In jenen turbulenten Jahren strömten aus dem von der Wehrmacht besetzten und von einem Bürgerkrieg erschütterten Mittel- und Norditalien zusätzlich Tausende geflüchteter Soldaten und Zivilisten in die Schweiz, hauptsächlich politisch Verfolgte sowie Jüdinnen und Juden. Im Tessin und im Misox wurden ca. 26 000 geflüchtete Soldaten und 12 000 geflüchtete Zivilisten aufgenommen, von denen rund 4500 jüdischer Herkunft waren. Es kam jedoch auch zu zahlreichen Rückweisungen. Einige der an der Grenze abgewiesenen Jüdinnen und Juden wurden danach in Italien verhaftet und nach Auschwitz deportiert, von wo kaum jemand lebend zurückkehrte.
 

Impressum

Auftraggeberin
Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG

Gesamtprojektleitung
Maria Moser Menna

Kurator und Projektleitung
Adriano Bazzocco

Ausstellungskonzept
Adriano Bazzocco und Stefania Bianchi

Graphik und Gestaltung
Studio Emmanuel Urban
Aaron Corda, Manuela Mazzola, Giada Melone, Micha Dalcol, Emmanuel Urban

Elektronik
Elettronik Sagl

Beleuchtungssysteme
Nicola Petraglio Sagl

Übersetzungen
Sprachdienste des Eidgenössischen Finanzdepartements EFD

Danksagung
Direzione dogana sud Lugano; Archivio di Stato del Cantone Ticino, Bellinzona; Archivio di Stato
di Como; Archivio federale svizzero, Berna; Archivio storico della Città di Lugano; Archivio storico di Mendrisio; Biblioteca comunale di Chiasso; Centro documentazione ebraica contemporanea, Milano; Museo nazionale svizzero, Zurigo; Museo storico della Guardia di Finanza, Roma; Società storica Val Poschiavo

Fam. Bossi, Chiasso; Ornella Ottolenghi, Milano; Silvia Liuzzi, Firenze; Villi Hermann, Bedano; Cristina Di Noia, Mendrisio; Sarah Bazzocco, Morbio Inferiore; Giovanni Bruno, Cugnasco; Fiorenzo Rossinelli, Ligornetto; Cristina Kaufmann, Museo Sasso San Gottardo; Anna Segre, Torino; Atelier fotografico Pedroli, Chiasso; Chicco d’Oro, Balerna; Polus SA, Balerna

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