Dauerausstellung: 1’935 Kilometer Grenze im Museum
Bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts blühte an der Grenze zu Italien der illegale Handel. Der Alltag der Grenzwächter und ihrer Familien in Cantine di Gandria waren von Kälte, Abgeschiedenheit und den Gefahren ihres Berufs geprägt.
Der Zoll historisch: Rückblick auf alte Zeiten an der Schweizer Grenze
Bis 1993 diente das Gebäude des heutigen Zollmuseums teilweise als Grenzwachtposten.
Der historische Teil der Ausstellung zeigt, wie die Grenzwächter früher in Cantine di Gandria lebten und mit welchen Instrumenten sie Schmugglern das Handwerk legten. Eine Sammlung von Grenzsteinen im Garten des Museums und Erläuterungen zur Entstehung der Schweizer Grenze seit der Gründung des Bundesstaates 1848 bis heute runden das Geschichtsbild des Zolls ab.
Der Zoll heute: Im Einsatz für Wirtschaft, Sicherheit und Gesundheit
Zoll und Grenzwachtkorps tragen mit ihren Waren- und Personenkontrollen dazu bei, die Sicherheit und Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Ausserdem setzen sie sich dafür ein, die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Schweiz zu erhalten.
Die Schweiz liegt mitten in Europa. Die Gesamtlänge ihrer 1'935 km langen Aussengrenze teilt sie mit fünf Nachbarstaaten, deren jeweilige Abschnitte sich folgendermassen verteilen:
- Frankreich 585.28 km
- Deutschland 363.71 km inkl. Enklave von Büsingen und Bodensee
- Österreich 180.08 km inkl. Bodensee
- Fürstentum Liechtenstein 41,28 km
- Italien 800.22 km inkl. Enklave Campione d’Italia
Wie geht das Grenzwachtkorps bei der internationalen Drogenfahndung vor? Wie wirkt sich der gewerbsmässig organisierte Schmuggel auf die Wirtschaft aus? Warum kontrolliert der Zoll Edelmetalle? Verblüffende Installationen und spannende Kurzfilme erläutern die Aufgaben des Zolls und den Berufsauftrag der Grenzwache in der heutigen Zeit.
Schmuggelware: teuer, begehrt, verboten
Gefälschte Markenuhren, Medikamente und Textilien, die illegal in die Schweiz eingeführt werden, richten jährlich einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe an. Die Dauerausstellung zeigt, wie der Schweizer Zoll Wirtschaftskriminalität aufdeckt.
Gegen den kulturellen Ausverkauf
Kulturgüter stiften Identität. Von skrupellosen Händlern und arglosen Sammlern aus ihrem Zusammenhang gerissen, verlieren sie ihren Wert für die bestohlene Kultur und die Wissenschaft. Seit 2005 leistet die Schweiz mit der Umsetzung des Kulturgütertransfergesetzes einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes der Menschheit. Zoll und Grenzwache spielen dabei eine wichtige Rolle.
Für den Artenschutz
Über 30'000 Tier- und Pflanzenarten gelten als gefährdet, zahlreiche sind vom Aussterben bedroht. Mit Kontrollen und Informationen hilft der Zoll, illegalen Handel aufzudecken, um so bedrohte Tiere und Pflanzen weltweit vor dem Aussterben zu schützen.