Im November 1947 entdeckten italienische Grenzwächter am Ufer des Luganersees vor Porto Ceresio (I) ein rudimentäres, mit Metall verkleidetes U-Boot aus Holz. Es war drei Meter lang und konnte 450 kg laden – das «Taschen-U-Boot von Ceresio» wurde mit einer Fusspedale angetrieben!
Tricks der Schmuggler
Um mit anderen zu kommunizieren und wichtige Informationen auszutauschen, bedienten sie sich mit Hör- oder Sichtsignalen. Zeichen wie beispielsweise Pfeiffen, die Imitation des Eulenrufs oder anderer Tiere eigneten sich ausgezeichnet, um über die eigene Position oder die Präsenz von Wächtern zu informieren. Die Familien im Tessin hingegen verwendeten andere Strategien. Wenn sie die Wäsche hängen liessen, bedeutete das, die Luft ist rein. Oft wurden die Fensterläden geschlossen, um den Schmugglern mitzuteilen, vorsichtig zu sein. Manche von ihnen liessen das Licht in der Küche an, was bedeutete: keine Gefahr. Gegen Ende des Krieges nutzten die Schmuggler sogar den Seeweg, um mehr Waren transportieren zu können: die Nachricht über den Fund eines kleinen U-Boots im Luganersee sorgte für reichlich Aufsehen. Das 3 m lange und von Hand erbaute U-Boot mit Pedalantrieb konnte bis zu 450 kg Ware befördern.
Illustrazione ticinese, 27 November 1948