Zoll 2013: Neue Rekordwerte

Bern, 18.02.2014 - 2013 weist die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) verschiedene Rekordergebnisse aus: Bei den Finanzen ist ein neuer Spitzenwert erreicht worden – mit über 24 Milliarden Franken hat die EZV so viel Geld eingenommen wie noch nie. Das Grenzwachtkorps (GWK) hat deutlich mehr ausgeschriebene Personen festgenommen, erstmals liegen zudem Zahlen zum Kriminaltourismus vor: Das GWK hat in über 1000 Fällen mit Verdacht auf Deliktsgut oder Tatwerkzeug interveniert.

Kriminaltourismus, Waffen und Betäubungsmittel

Neu weist das GWK in der Statistik Referenzzahlen aus, die auf Entwicklungen im Kriminaltourismus schliessen lassen. Seit einem Jahr werden in der Statistik Fälle mit Verdacht auf Diebes- und Deliktsgut erfasst. Über 1000 Mal haben Grenzwächterinnen und Grenzwächter 2013 in diesem Bereich interveniert. Dabei handelte es sich oft nicht um einzelne Personen, sondern um Tätergruppierungen.

In den letzten drei Jahren hat die Anzahl Schmuggelfälle von verbotenen Waffen stetig zugenommen. Bereits 2012 war ein Zuwachs der Schmuggelfälle um 47 % zu verzeichnen - für 2013 beläuft sich die Steigerung auf 22 % (2013: 2366). Im Bereich des Betäubungsmittelschmuggels halten sich die Zahlen auf dem Niveau der Vorjahre. Deutlich zugenommen haben Sicherstellungen von Heroin, Khat, Cannabis und Designerdrogen. Bei den synthetisch hergestellten Drogen ist seit rund einem Jahr ein zunehmender Trend zu beobachten - der Zoll stellt bei seinen Kontrollen vermehrt verbotene Amphetamine sicher.

Mehr Schlepper und rechtswidrige Aufenthalte im Schengenraum

Auch letztes Jahr war das Grenzwachtkorps im Bereich der illegalen Migration stark gefordert - besonders an der Südgrenze wurden die meisten rechtswidrigen Aufenthalte festgestellt. Die Anzahl der Fälle blieb konstant auf hohem Niveau. (2013: 11 992; 2012: 11 278). Deutlich zugenommen haben Fälle von Schleusungskriminalität - 2013 hat das GWK 211 Mal bei Verdacht auf Schleppertätigkeit interveniert.

Rekord bei den Einnahmen

Mit 24,1 Mia. Franken ist ein neuer Spitzenwert bei den Finanzen erreicht worden - im vergangenen Jahr hat die EZV so viele Einnahmen erzielt wie noch nie. Den grössten Einnahmeposten bildet mit 12,2 Mia. Franken die Mehrwertsteuer. Die 24,1 Mia. machen mehr als einen Drittel der Gesamteinnahmen des Bundes aus.

Rekord bei den Zollanmeldungen

Sehr robust zeigte sich 2013 der Aussenhandel. So wurden täglich Waren im Wert von 582 Mio. Franken exportiert und für 509 Mio. importiert. Dabei hat der Zoll im grenzüberschreitenden Warenverkehr rund 32 Mio. Zollanmeldungen verarbeitet. Auch dies ein neuer Rekordwert. Wichtigstes Import- wie Exportland war auch im letzten Jahr Deutschland.

Gewerbsmässig organisierter Schmuggel

Im privaten Reiseverkehr hat die EZV im vergangenen Jahr so viele Schmuggelfälle registriert wie noch nie. Der Zoll richtet den Fokus seiner Kontrollen jedoch klar auf den gewerbsmässig organisierten Schmuggel aus. Einerseits geht es darum, Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern, andererseits auch um den Schutz der Gesundheit von Konsumentinnen und Konsumenten. Gerade bei grossen Mengen geschmuggelter Lebensmittel werden oft die Hygienevorschriften nicht eingehalten.

Im Lebensmittelbereich hat die Zollfahndung 756 neue Straffälle eröffnet. Insgesamt wurden 400 Tonnen Lebensmittel geschmuggelt. Besonders zugenommen hat mit 91 Tonnen die sichergestellte Menge an Schmuggelfleisch (2012: 58 Tonnen). Eine weitere Rekordzahl wurde beim geschmuggeltem Futtermittel verzeichnet: Schweizer Landwirte, die im grenznahen Ausland Bodenflächen bewirtschaften, haben rund 1900 Tonnen (2012: 550 Tonnen) verschiedene Futtermittel wie Grassilagen, Mais, Heu, Stroh ohne oder mit falscher Zollanmeldung in die Schweiz eingeführt.


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