Die Anzahl beschlagnahmter Medikamente und Dopingmittel ist 2024 gesunken.
Im Jahr 2024 hat das BAZG insgesamt 6755 Sendungen mit Medikamenten und Dopingmitteln sichergestellt, etwas weniger als noch im Vorjahr (2023: 8081). Die sichergestellten Sendungen beinhalteten eine Vielzahl an Präparaten mit nicht deklarierten oder nicht zugelassenen Wirkstoffen, falscher Dosierung und wurden oft ohne Beipackzettel geliefert. Solche Produkte können für die Empfänger ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Das BAZG prüft jeweils, ob es sich um zugelassene oder konforme Arzneimittel handelt und ob der für Privatpersonen zugelassene Monatsbedarf eingehalten wird. Bei einer verdächtigen Warensendung informiert das BAZG Swissmedic und hält die fragliche Sendung zurück. Bei Dopingmitteln gilt eine Nulltoleranz. 2024 wurden 5668 Sendungen an Swissmedic gemeldet.
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2022 |
2023 |
2024 |
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Medikamente und Dopingmittel |
7 806 |
8 081 |
6 755 |
davon Swissmedic gemeldete Medikamentensendungen |
6 793 |
6 659 |
5 668 |
Ein Grossteil der beschlagnahmten Medikamente entfiel erneut auf erektionsfördernde Mittel, die mit 57 % den höchsten Anteil ausmachten. Neu machen Mittel gegen Haarausfall und Schlankheitsmittel jeweils 4 % der Sendungen aus. Rund die Hälfte der beschlagnahmten Medikamente gelangten über Drehscheiben in Ost- und Westeuropa in die Schweiz, etwa ein Viertel direkt aus Indien.
Am meisten beschlagnahmte Medikamente:
- Erektionsförderer (57%)
- Schlaf- und Beruhigungsmittel (10%)
- Nasensprays und Abführmittel (6%)
- Hormone (inkl. Melatonin) (4 %)
- Mittel gegen Haarausfall (4 %)
- Schlankheitsmittel (4 %)
- Antibiotika, Antiparasitika, Antivirale Mittel (3 %)
- Andere (12 %)
Herkunft der beschlagnahmten Medikamente
- Westeuropa (25 %)
- Indien (25 %)
- Osteuropa (24 %)
- Asien (ohne Indien) (14 %)
- Andere (12 %)

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